Im Tal der Suende

Wenn der Apfel die Frucht der Suende ist, dann befinde ich mich im Tal der Suende, und ich suendige ohne Unterlass. Apfelplantagen so weit das Auge reicht. Bis zum Horizont und noch etwas weiter. Aepfel, so paradiesisch suess und saftig, so paradiesisch knackig spritzig, so paradiesisch leuchtend in satten rot und gruen Toenen, so vollkommen diese Frucht, als befaendest Du Dich im Garten Eden. Ein Kind kommt mir entgegen und beisst in einen Apfel. Berberfrauen stopfen sich die Taschen voll mit Aepfeln, bis sie sie nicht mehr tragen koennen. Kuehe kauen Aepfel, Huehner picken Aepfel, Maultiere verschlingen Aepfel, bis ihre Baeuche kugelrund sind, und sie ein bisschen gruen rot anlaufen, je nachdem, welche Apfelsorte sieschwerpunktmaessig konsumiert haben. Die Pfade sind gepflastert mit abgekauten Apfelstummeln, und aus jedem Apfelstummel wird eines Tages, Inshallah, ein neuer praechtiger Apfelbaum entstehen, und das Tal wird wachsen und wachsen, und die Menschen werden sich so lange mit Aepfeln vollstopfen, bis jeder von ihnen selbst ein bisschen aussehen wird, wie ein Apfel. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als an Aepfel. Und so schwelgen wir in Suende, bis wir eines Tages verbannt werden, aus dem Paradies und gezwungen werden, eingelegte Sardinen aus metallernen Konserven zu essen. 

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