Erdbeben und so weiter

2am des nachts. Ich wache auf. Es rumpelt und grollt und grollt und rumpelt. Der See ist unruhig und schlaegt Wellen. Es rumpelt. Meine Herren! Tatsaechlich. Ein Erdbeben! Um 2 Uhr nachts (nicht 2 Uhr nachmittags!!!). Aber nur ein kleines. Um 3 Uhr hat sich alles wieder beruhigt. Ich setze meinen Schlaf fort. Scheint ja wohl normal zu sein hier.

 

Morgens: Beim morgendlichen Kaffee beobachte ich die Affenbande dabei, wie sie sich mit 5 Mann ein Mopped teilt. Nach sorgfaeltiger Betrachtung und offensichtlichem Unverstaendnis fuer das Verhalten seines Gegenuebers boxt das Familienoberhaupt wuetend in den Rueckspiegel, stemmt sich mit den Fuessen gegen den Gasgriff und versucht mit vereinter Kraft, sich des feindlichen Spiegelbilds zu entledigen. Erfolgreich. Der Spiegel bricht, der Affenkoenig kippt ruecklings vom Lenkrad. Der Rest der Familie wippt johlend auf dem Fahrersitz auf und ab.

Ein britisches Paaerchen torkelt aus seinem Bungalow. Den Ellenbogen des maennlichen Parts ziehrt ein auf apfelsinengroesse angeschwollenes Eitergeschwuelst. „Mueckenstich aus Ketambe.“ Urgs!!!

Dedi (scheint hier ein haeufiger Name zu sein), Zigarette im Mundwinkel, watet gemaechlich mit einem kleinen Fischernetz durch die seichten Untiefen des Sees. Die Ausbeute ist beachtlich. Ein Fisch, Haarnadelgroesse. „Since tourists not coming any more, I now earn my money with fishing.“ Ein Bombengeschaeft, wie es mir scheint.

 

Ich wuehle in meinem Rucksack nach T-Shirts. Sieht schlecht aus, stinkt alles. Muss dringend Klamotten waschen. Hey Dedi, I need to do my laundry. You have a bucket maybe? “Oh yeah, pasti! off course, wait.” Nach gruendlicher Reinigung riechen meine T-Shirts nach...FiScH. Altem Fisch.. Leider scheint es in Marau insgesamt nur einen Multifunktionseimer zu geben. 

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