Zurueck in Urubamba

Bin wieder in Urubamba. Zu meinem Leidwesen ist der zapplige Stinkende immer noch da. Die Wiedersehensfreude beruht auf Gegenseitigkeit. Wir wechseln folgende Worte: "Hallo." "Tschuess." Morgen droht uns eine russische Invasion, die unter anderem auch mein bescheidenes Bett zu erobern gedenkt. Weshalb ich mich nach einem neuen Schlafplatz umsehen muss. Das ist Mist. Ich versuchs mal beim Nachbarn. Der betreibt eine esoterische Luxusherberge, eine spirituelle Oase mit hauseigener Meditationspyramide. Die Baeume sind keine Baeume, sondern die hoelzernen Nachfahren echter alter Inkagoetter, die Dios Sol vor geraumer Zeit runter zu Pachamama gesendet hat, auf dass sie wandelnden Esoterikern Erleuchtung bringen moegen. Ich stelle gleich erstmal klar, dass ich mehr als 10 Euro pro Nacht KEINSTEN Falls zahlen kann. Die Rezeptionistin schlaegt 20 vor. Minimum. Ich sage 10. Maximum. Und der Deal steht. Ich darf ab sofort ein geraeumiges Luxuszimmer mein Eigen nennen, mit grossem Bett und eigenem Badezimmer UND heiss Wasser. Fruehstueck inklusive. Geiler Deal! Ich pilgere runter zum Dorf und ziehe einen alten Greis im Schach ab und schluerfe Chicha. Mit einer netten Familie aus Lima lasse ich den Tag am Lagerfeuer ausklingen. Abends im Bett hoffe ich, dass ich den stinkenden Zappler niemals wiedersehen muss. Die Sache mit der Kartoffel erzaehl ich Euch dann morgen. Oder wann auch immer.

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