Bolly Bally Bolivien

Ich bin auf dem Weg nach Bolivien. Irre, ne?! Wollt ich ja eigentlich nie hin. Den Bus nach Copacabana hab ich allerdings verpasst, deshalb hab ich auf einen kleinen Minivan umgesattelt (gute Entscheidung, mega billig und neben mir sitzen ein paar gelbe quietschende Entenkueken), keine Ahnung allerdings, wo der ueberhaupt so genau hinfaehrt. Nach Copacabana auf jeden Fall nicht, beim Einstieg hat man irgendwas von Grenze gekreischt, das klingt schon mal ganz gut. Ich gehe davon aus, dass die Richtung schon irgendwie stimmen wird. Nach 2,5 Stunden halten wir an einem kleinen, mir unbekannten Fleckchen Erde, ein trockenes Doerflein, irgendwo in der Steppe, in der Naehe des Titikaka Sees. Endstation! Austeigen! Hm. Wo sind wir? Das sieht mir hier irgendwie echt gar nicht so sehr nach Grenze aus. „Aeh sorry, wo ist denn hier die Grenze?“ „Welche Grenze?“ „Grenze nach Bolivien (zum Beispiel)?“ „Hier ist keine Grenze.“ Ok...

Ich versuchs nochmal beim Fahrer eines Mototaxis. Tatsaechlich gibt es erfreulicher Weise sehr wohl eine Grenze und zwar nur 4km entfernt, er ist so nett und faehrt mich hin. Der Grenzuebertritt verlaeuft reibungslos (mal abgesehen davon, dass ich stolpere und mit dem 20kg Rucksack auf die Schnauze falle – mega peinlich, vor allem das Aufstehen ist komplett aetzend, mit dem aetzenden Sack auf dem Ruecken), und keine zwei Stunden spaeter befinde ich mich in einem bolivianischen Minivan auf bolivianischen Strassen in Richtung Copacabana – bolivianisches Ufer des Titikaka Sees. Auf dem Weg seh ich ein paar Schafe, die Staub grasen und eine Lama-Esel Mischung – mit Abstand das Bekloppteste, was mir je unter gekommen ist. Andere Laender und andere Sitten...Und letztendlich zaehlt ja schliesslich auch nur eins: Jippie jo, jippie yeah, ich bin in Bolivien!!!

 

Achso, die Sache mit den Kartoffeln erzaehl ich Euch beim naechsten Mal. Oder beim uebernaechsten.

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