Das Leben als Hostel-Marketingbeauftragter. Und: Das bolivianische Nationalgetraenk

Man schnorrt sich hier so durch die Tage. Auf Kosten des fuerchterlichen abfuck Adventure Brew Hostels haben der Kolumbianer und ich uns eine gute Nacht in einem Privatzimmer der Konkurrenz gegoennt, und Bar und Essen getestet. Wirklich ein Knochenjob, den hat man als Hostel-Marketingbeauftragter. Des Abends tun wir auf einem etwas verloren gegangenen Strassenfest in einer schummrigen Seitenstrasse literweise Te con Te fuer 1,50 Bolivianos pro Glas auf, also umgerechnet 20 cent. Das ist doch mal was. Lange schon hatte uns die Frage nach dem bolivianischen Nationalgetraenk gequaelt, denn eins ist klar, Pisco Sour ist es auf jeden Fall nicht (verwaessertes Zuckerwasser niedrigster Qualitaet, keineswegs vergleichbar mit der peruanischen Geschmackssensation, wie man es gewohnt in den guten alten Zeiten jenseits der Grenze gewohnt war). Rum gibts hier auch keinen, nicht mal Chicha, und auch ansonsten ist alkoholtechnisch hier nicht viel zu holen (essenstechnisch uebrigens auch nicht, mal abgesehen von Reis mit Kartoffeln und Ei, oder Ei mit Kartoffeln und Reis, oder aber Kartoffeln mit Ei und Reis, manchmal mit einem gruenen Salatblatt garniert, achso, und Pollo natuerlich, in jeglicher Varation, manchmal auch Gallina genannt, hab bis heute nicht rausfinden koennen, was da der Unterschied sein soll). Nun aber der Te con Te, eine recht simple, aber brauchbare Mische aus heissem Wasser, Zimt, Zucker und Singani (ungefaer sowas, wie der bolivianische Pisco, nur etwas billiger in Preis und Geschmack), damit laesst sich auf jeden Fall leben. Wir goennen uns 3-4 Glaeschen und wanken zufrieden zu Bett, stets in der Hoffnung, dass es morgen waermer ist als heute.

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