Normaler Wahnsinn in den Anden

Meine persoenliche Erloesung von der andinen Geisterwelt finde ich abends in der vollkommenen weltlichen Backpacker Herberge mit dem kreativen Namen Paccamama, wo ich mich von einem deutschen Volldepp namens – gute Frage – den Namen habe ich verdraengt – vielleicht sowas wie Chris- zulabern lasse, u.a. ueber den hoellenhaften Menschenhandel in Deutschland, professionell betrieben durch das hoellenhafte Jugendamt. Seinem eigenen Bruder wollte man den Sohn rauben und fuer teures Geld an eine kinderluesternde hoellenhafte Pflegefamilie verticken, aber NICHT MIT IHM! Man begab sich auf die Flucht, um bei einer geheimen Drogenkommune im Sueden Spaniens Schutz vor den raffgierigen Krallen der deutschen Jugendteufel zu finden, wurde aufgespuert und – HALTET EUCH FEST: E-i-n-g-e-k-e-r-k-e-r-t. Solche und aehnliche Geschichten, der Weltfrieden liegt Chris (oder wie wir ihn nennen wollen) sehr am Herzen, jedes, ja JEDES Leben ist lebens – und lobenswert, und generell war frueher auch alles besser, damals im Mittelalter, als die Menschheit noch gut und gerecht war, und nicht von dem hoellenhaft kapitalistischen Gedankengut der Luegenpresse verpestet wurde. Damit wir gut bleiben, muessen wir uns vermehren, wie die Kanickel, die Abtreibung gehoert abgetrieben. Und u-e-b-e-r-a-l-l ist Zucker drin.Scheisse mann! Alkohol und Zigaretten. Pah! Der Zucker! Das Teufelszeug, das suesse Gift aus der Hoelle, macht uns kaputt, zerstoert Zaehne und Menschenleben! Scheisse mann! Sagt er und trinkt seinen dritten Whiskey-Cola.

 

Um mich abzulenken bespasse ich mich mit Manu, einem rastlosen Rasta aus Jamaica, der aus unerfindlichen Gruenden im kalt feuchten Cabanaconde haengengeblieben ist. Wir floaten auf derselben Welle, hoeren Reggaemusik, und auf einmal, da bekomme ich unheimlich Laune, nach Jamaica zu fahren.

 

 

Vorerst muss ich allerdings zurueck nach Cusco, und von da zurueck nach La Paz.

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