Kleines Update von der Crew

Lang schon haben wir nichts mehr von der Fido Dido gehoert (das liegt u.a. auch daran, dass wir ja

nun damals leider ganz unverschuldet abgesoffen sind). ABER Die Crew lebt! Zumindest die Mehrheit. Ich setze Euch ins Bilde, soweit ich im Bilde bin (Luzifer lasse ich mal aussen vor, den haben wir ja zwischenzeitlich immer mal wieder getroffen):

 

Dumont hat sich nach einem Gewaltpowermarsch durch den Himalaya Vorder- und Hinterindiens (- auf ewiger Suche nach seltenen Diamanten, Edelsteinen und Bergkristallen fuer das Schmuckgeschaeft), wieder zurueck nach Penang durchgeschlagen, wo er dem alten Business nachgeht. Mit einigen Startschwierigkeiten allerdings, gleich zu Beginn des Jahres ist er mitsamt Bauchladen in der Love Lane „komplett abgesoffen“ – arge Regenschauer, wohl aehnlich, wie wir es uns hier gerade in Peru ergeht (Anm. d. R.: Wir versinken im Schlamm, haben wir einer kleinen verzogenen Goere namens „El nino“ zu verdanken). „Absaufen“ sei er ja aber nun bereits gewoehnt, kann ihn also nicht mehr aus der Ruhe bringen, einige Diamanten hat der Strom zwar mit sich genommen „macht aber nichts“, er hat naemlich gleichzeitig ein paar Perlen angeschwemmt, die Dumont noch nicht in seinem Sortiment hatte.

Sein neuestes Werk:„Bracelet with a Mexican Rainbow Obsidian and a beautiful dark green and purple fire“ (ich gehe davon aus, dass der „Mexican Rainbow Obsidian“ einer der angespuelten edlen Steine ist, in Mexico war Dumont naemlich nicht!). Lange Rede, kurzer Sinn: der Laden laeuft.

 

Nachdem Kolumbus nun seit gut einem Jahr dem gemaechlich feucht kuehlen Leben in seiner kleinen Waldholzhuette nahe Bristols in Good Ol‘ Grea‘ Britain gefroehnt hat, zieht es in ihn wieder hinaus ins Abenteuer, ihm schwebt hohes und grosses vor, „moeglichst fern von See und Luzifer“, drum wird er sich in den kommenden Monaten nach Nepal aufmachen, wo er hofft, den Yeti zu finden, und mit ihm in seiner Schneehoehle die ein oder andere Club Mild zu rauchen. Lovely.

 

Donnie Vasco hatte voruebergehend Sumatra verlassen, um sich mit Thailand auszuprobieren, trotz Hitze wurde er „mit dem Laden“ allerdings nicht warm, das Essen dort war „unter aller Sau“, Zitat: „Thai food is causing me some concern now...... I NEED GOOD FOOD.....“, schlimmer als die Fischknochen auf der Fido Dido (und das will was heissen), die Thais sind unleidlich (haett ich ihm auch vorher sagen koennen), und Regen gab`s auch keinen, das ist natuerlich nischt fuer so’n alten Schotten, wie den Vasco. Und Club Milds gibts auch nicht. Drum ist er nun schnurstracks zurueck nach Sumatra (mit kleinen Zwischenstop in Penang), wo er momentan als Schiffbruechiger (er kanns nicht lassen) vor der Kueste Pulau Banyaks treibt.

 

Der Obstler ist mir dicht auf den Fersen, wie wir ja bereits wissen, ist er mit Teilen seiner Crew in Peru, wo sie momentan auf einer veganen Oekofarm versuchen die Kohle fuer den Dschungeltrip zusammenzukriegen. „Durian“, wie ich heute in Erfahrung bringen konnte, haben sie „bisweil noch nicht auftun koennen“, man sei aber zuversichtlich, im Dschungel fuendig zu werden. Da ich ja nun bereits im Dschungel bin, versprach ich grossherzig schon mal Ausschau zu halten, damit unser Wiedersehensmahl (in gut zwei Wochen duerfte es soweit sein) auch gebuehrend zelebriert werden kann (ich arbeite bereits an einem neuen Duriansong).

 

Angga ist Jungleguide und stolz drauf. Er folgt weiterhin dem Licht.

 

Dedi ist ebenfalls zurueck im Dschungel (das mit der hollaendischen Prinzessin ist irgendwie schief gelaufen), er hat allerdings keinen Bock mehr auf diesen „Steuermannjungleguideschwachsinn“, und baut jetzt deshalb Lampen aus Kokosnussschalen, die „Lampe“ muss man sich allerdings einbilden, weil es im Dschungel ja bekanntermassen in der Regel keinen Strom gibt-und wenn es welchen gibt, faellt er aus.

 

Und Remus– ja der Remus – nach der traurigen Geschichte mit dem Stachelrochen ist und bleibt er verschollen. Ohne Herz keine Orientierung, so ist es nun mal. Doch manchmal, wenn ich ganz still bin, und ganz tief in mich hinein horche, dann hoere ich aus der Ferne HERZzerreissende indonesische Junglehymnen, geklimpert auf einer indonesischen Holzgitarre, und dann kommen mir die Traenen, und ich weiss, wo auch immer der arme herzlose Bursche gerade herumirrt, es geht ihm gut.

 

Von Phil hingegen ward nie wieder was gehoert. Ob tot oder lebendig, so werde ich ihn doch stets in guter Erinnerung behalten.

 

 

Nun noch kurz zu mir: Ich hab wie gesagt die Meerschweinhilfsarbeit (keine Sorge, die alten Gruselmoerdermeuchelstoriesaus der kalten Bergwelt werden noch nachbereitet) geschmissen und bin wieder ins Schmuckgeschaeft eingestiegen, dem ich in Peru nachgehe (die Zahlkraft der Bolis ist gelinde gesagt fuer’n Arsch). Nachdem ich mir zunaechst die Taschen mit Inkagold aus den Anden vollgestopft habe, suche ich aktuell im Dschungel nach seltenen Samen und bunten Federn, um meinem artesanalem Handwerk einen abenteuerlich spirituellen Pepp zu verleihen. Muss dabei allerdings stehts aufpassen, mich nicht zu vergiften. Und jetzt muss ich die Schreibarbeit voererst an den Nagel haengen, der Gestank de verwesenden Tapirs vor meiner Zimmertuer vernebelt mir die Sinne, so gehts nicht, das legt den gekonntesten Schrifsteller lahm.

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